Sonntag, 26. Oktober 2008

Das Fahren ist ein Privileg, nicht ein Recht

Wieso denn sollen Fahrer hier in Ottawa denken, daß sie fahren dürfen, wie sie es gerne haben? Die absolute Wahrheit ist, daß man hier nicht so fahren dürft. Der Grund? Das Highway Traffic Act (Straßenverkehrsgesetz). Das ist ein Gesetz--nicht ein Satz Richtlinien oder Empfehlungen oder Vorschläge, sondern ein Regelwerk.

Man sagt, daß es die kleine Sache sind, die im Leben gelten, und das gilt, wenn es darum geht, zu fahren. Einige Leute können denken, daß man sich nicht wegen Kleinigkeiten aufregen soll--und, wenn es darum geht, zu fahren, das enthält Dinge wie Nichtsignalisieren, nicht völlig zum Stillstand beim Stoppschild vor der Stoppleine kommen, und nicht einem Fußgänger den Vorfahrt geben--aber ich denke, daß das beschränkte Denken ist, weil es schaut die Kleinigkeiten wie isolierte Nebenumstände an, anstatt Teile eines großer Problems. Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächsten Glied. Und nicht wegen Kleinigkeiten aufregen, das bedeutet in diesem Fall, daß man die Schwäche des schwächsten Glied ignorieren soll, und hoffen soll, das es von selbst stärker wird. Es wird aber nicht.

Und warum? Na, es gibt einen elementaren Grund, weshalb wir Menschen von Spazieren bis Laufen bis Pferdereiten bis Autofahren gegangen sind. Er heißt menschliche Natur. Ungeduld. Das Hochheben seine eigene Lüste über den Bedürftigkeiten anderer Leute. Moralisch stimmt das nicht. Ich kann Ihnen ziemlich garantieren, daß jeder Autounfall eine Art Gleichgültigkeit seitens von jemandes vorsieht. Es bekümmert mich, wenn ich einen Fahrer sehe, der nicht alles tut, was er tun soll, weil es mir sagt, daß er unterliegt, die gleichen Sache sonstwo zu tun--und gut möglich dabei jemanden Weh tun oder töten, ohne es darauf anlegen. Verdienen diese potentielle Opfern nicht, frei von der Gefahr zu leben, daß ihre bloße Leben könnte eines Tages auslöschen sein können? Diese Gefährdung ihrer Sicherheit kann nur an einer Niveau des individuellen Fahrers Keim ersticken werden. Darum scheine Ihnen, mich gegen Kleinigkeiten aufzuregen, weil ich sehe ihnen als Gliede in einer Kette--und es ist die Kette, die hier das großen Problem ist.

Auch glaube ich nicht, daß die Polizei-Verkehrssicherheitskämpfe, wenigstens wie sie entgegenkommen werden, dafür effizient genug sind. Hier ankündigen die Polizei, wann die Kämpfe sich abspielen werden und auf welche Dinge sie warten wird. Ich glaube, daß diese Kampfmethode kontraproduktiv ist, weil es das Publikum fit zu denken macht, daß es mit der Polizei Katz und Maus spielen kann, wenn die Kämpfe sich nicht abspielen werden--besonders vorausgesetzt, daß ich die Polizei in den meisten Fällen sehe, ein Auge zudrücken. Wenn sie ja ein Auge zudrückt, sagt das mir, daß sie nicht so viel „dienen und schützen“ will, wie ich denke, daß sie ideal soll. Nach allem sagt Abschnitt 7 der Kanadische Charta der Rechte und Freiheiten, daß jeder „der Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“ hat, „und das Recht, das ihm nicht diese Güter nicht entzogen werden, außer im Einklang mit den fundamentalen Rechtsprinzipien“ (Hervorhebung von mir). Wenn die Fahrer nicht korrekt fahren, glaube ich nicht, daß die resultierende Kleinigkeiten unter die Definition des „fundamentalen Rechtsprinzipiens“ fallen. Anstatt, glaube ich, daß diese Fahrer anderen Leute die „Sicherheit der Person“ berauben. Darein liegt der fundamentale Grund für jeden Autounfall, die je einfällt.

Das Fahren ist jetzt ein Privileg, ist immer ein Privileg, und wird immer ein Privileg sein, nicht ein Recht. Man hat das Highway Traffic Act dafür ausgelegt, diese Unfälle und die Gefährdungen der Sicherheit der Leute unterzubinden. Wenn Sie einen Unfall zu einem späteren Zeitpunkt haben, und jemand als Folge des Unfalls getötet ist, was geschieht dann, wenn die getötete Person einen Musiker wäre, der andernfalls die schönste Stück Musik komponieren haben würde, das die Welt jemals gehört hat? Oder einen Arzt, der andernfalls einen wissenschaftlichen Befund machen haben würden, die Medizinwissenschaft in ihren Grundfesten erschüttern haben würde? Oder einen Einstiegs-Eishockeyspieler, der andernfalls in seiner NHL-Karriere viel besser als Rocket Richard, Gordie Howe und Wayne Gretzky kombiniert werden haben würde? Was für einen Verlust der Welt, der das sein würde. Man weiß nie, oder?

Die Werbezeile des Films Lola rennt sagt: „Jeden Tag, jede Sekunde triffst du eine Entscheidung, die dein Leben verändern kann.“ Wieso nicht langsamer fahren und die Zeit lassen, die korrekte Entscheidung zu machen? Gibt’s nicht schon genug Leiden in der Welt?

Freitag, 17. Oktober 2008

Die Plastiktüte ist nicht die Buchhalter ihrer Kunden

Wieso denn gescheht es, daß 95% von Geschäften deine Rechnung automatisch in deine Plastiktüte einsetzen werden? Vom restlichen 5% werden 4% dir fragen, ob du sie in der Tüte wünschst. Das andere 1% geben dir sogar keine Rechnung, es sei denn du eine spezifisch betest.

Ehrlich bringt mich die „Rechnung in der Tüte“-Mentalität zur Weißglut. Und ich erkläre dich warum. Als Musiker bin ich ein Geschäft. Jedes Jahr an der Steuerzeit gebe ich eine T2032, eine Auszug über professionellen Geschäftigkeiten, mit meiner Steuerklärung ein. Für den Fall, daß die Kanadische Finanzbehörde meine Steuerklärung irgendeinmal prüfen will, muß ich alle meine Rechnungen für ein Maximum sechs Jahre behalten, um die Kostenforderungen zu erbringen, die ich auf dieser Auszug mache. Und um die Rechnungslegung dieser Kosten zu erleichtern, muß ich Bücher im Einzelnen führen. Wenn ich eine Rechnung in der Tüte lasse, was geschieht dann, wenn ich eine solche Tüte in einem Bus unbeabsichtigt lasse, oder sowas? Davon geht die Prüfung, daß ich gekauft habe, was in der Tüte ist. Wenn die fragliche Rechnung zufällig für persönlichen und geschäftlichen Sachen ist, dann kann ich nicht wissen, welche Beiträge wohin gehen.

Wenn die Zeit kommt, die Originaldaten von den Rechnungen für das Journal zusammenzutragen, macht es mir kein Sinn, mich mehrere Rechnungen aus mehreren Tüten zu holen. Jene Tüten sind nicht ein logischer Platz, jene Rechnungen zu suchen, wenn man die Rechnungen für den Anfang in eine zentrale Lage setzen kann--in meinem Fall, meine Geldtasche. Jene Tüten werden nicht für dich diese Kontenführungsarbeit tun--daher mein Axiom: „Die Tüte ist nicht mein Buchhalter.“

Also mache ich zwar nicht genug Geld, einen Zehn-, Zwanzig- oder sogar Dreißiggeschäftsgroßeinkauf an einem bestimmten Tag auszurichten, aber denk an den anderen Leute, die so viel Geld machen--je mehr Geschäfte, an den ein Person einkauft, desto mehr Rechnungen, die er aus den Tüten holen muß. In der Welt von heute, in der die Leute für den Anfang wohl nicht vielen Zeit für bestimmten Dinge haben, macht es logistisch Sinn, ein Geschäft einen Kunden zu bitten, diese zusätzliche Zeit zu lassen?

Einige Leute brauchen die Rechnungen als Arbeitsmittel, ihnen ihre Haushaltfinanzen verwalten zu helfen. Ein Nutzer (alle Links sind auf englisch) führt seine Bankkontobücher mit Excel und gleicht diese Bücher mit monatlichen Budgettabellenkalkulationen. Wenn eine Kassiererin seine Rechnung in die Tüte läßt, dann „fällt sie aus der Tüte; oder vergesse ich, daß sie da drin ist, und sie wird mit der Tüte rezykliert. Sie wird nicht in meine Bücher eingetragen, und dann denke ich letztendlich, daß ich mehr Geld habe, als ich wirklich habe.“

Ich habe gelesen, daß einige Leute die Rechnung gar nicht wollen, aber das ist nicht eine gute Haltung, die man haben soll. Ein kürzlich Aufsatz, "Carelessness Can Cost You" („Fährlässigkeit kannst du noch bitter bezahlen“), zitiert eine kürzlich Befragung, die konstatiert, daß, obwohl Amerikanern können die Sorge haben, daß jemand ihre Kreditkarten-, Scheckkonto- oder Debitkartennummern klauen kann, völlig 28% davon mit den Rechnungen fährlässig sind. Fast 13% der Leute, die befragt worden sind, werfen die Rechungen weg, ohne sie zerreißen oder im Reißwolf vernichten. Ein andere 13% lassen die Rechnung in der Tüte, die sie mit dem Ankauf bekommen haben. Ich denke mal, daß die Statistik gleich für Kanadier sind.

Eine Constant Chatter („Ständiges Gequatsche“)-Webseite trägt ein ausgezeichnetes Argument vor: Wenn man die Rechnung in der Tüte mit dem Ankauf läßt, erhöht man das Risiko, daß ein Dieb deine Tüte klauen wird, während du nicht sie bewachst, und daß er dann nach dem Geschäft gehen wird, selbst für sich eine Rückerstattung zu verlangen. Wenn man mit Bargeld in einer solchen Situation bezahlt, hat man Pech. Die Ausgabe von 4.12.00 der Zeitung Saint Paul Pioneer Press von Saint Paul, Minnesota, hat ein Beispiel dieser genauen Beute angeführt: in diesem Beispiel war die gestohlene Sache ein Fernseher. Wenn man mit einer Kreditkarte in einer solchen Situation bezahlt, würde der Dieb dann seine Kreditkartennummer wissen, oder sowieso den größten Teil davon, und früher oder später würde man einige Kosten auf der Kreditkartenanweisung sehen, für die Sache, die man nicht gekauft hat.

Auch können die Rechnungen nicht nur als Beweis nützlich sein, daß man etwas gekauft hat und wieviel Geld man für ihn bezahlt hat. Wenn man dich anklagt, daß du irgendwo an einer bestimmten Zeit gewesen bist, und du weißt, daß du sonstwo an dieser Zeit einkaufen gegangen bist, kannst du die Rechnung als Prüfung vorlegen. Wenn du die Rechnung nicht hast, hast du Pech.

Tiefer geht’s nicht mehr: man würde nicht seinen Perso in einer Tüte lassen, oder? Dann wieso denn soll man die Rechnung unterschiedlich behandeln? Warum denn sollen Geschäftarbeiter ihre Kunden zureden, die Rechnung unterschiedlich zu behalten? Wer sind die Geschäftarbeiter zu annehmen, daß ihre Kunden Selbständige, Haushaltbudgetmanagern usw. nicht einschließen? Die meiste Zeit wissen sie nicht, wer inmitten ihre Kunden Selbständige sind und wer nicht sind, oder wer die Kontobücher führt und wer nicht. Wenn du ein Verkäufer bist, fühle ich, daß es besser ist, anzunehmen, daß ein Person, besonders wenn er besucht dein Geschäft nur selten, ein Geschäft selbst ist, außer wenn du weißt genau, daß er nicht ist.

Das bringt mir zu ein andere Sache, die mir nicht befällt, wenn es darum geht, zu einkaufen. Wenn ich mit meiner Debitkarte bezahle, 99% der Zeit bekomme ich ein Papier, das die Summe sagt, was ich bezahlt habe, und ich bekomme keine Einzelverbindungsrechnung, außer wenn ich für eine spezifisch bitte. Ich soll nicht bitten müssen—ich soll beide das Papier und die Einzelverbindungsrechnung automatisch kriegen. Noch einmal, was geschieht, wenn ich, in der gleichen Überweisung, beide persönliche Sache und Sache für mein Geschäft kaufe? Oder was geschieht, wenn ich Sache für mein Geschäft kaufe, die in unterschiedliche Kostenkategorien auf der T2032 fallen? Oder was geschieht, wenn ich geeignet wäre, Rabatten der Steuer auf Waren und Dienstlungen (GST) zu verlangen, und der Lastschriftbeleg die Steueraufschlüsselungen nicht enthaltet? Wie kann ich dann wissen, was die Aufschlüsselungen sind, wenn ich nur das Papier kriege und keine Einzelverbindungsrechnung? Oder was geschieht, wenn du ein von zwei Kunden bist, ihr unterschiedliche Sachenkombinationen kauft, und jede Kombination die gleiche Summe kostet? Wie kann das Geschäft die zwei Überweisungen dann unterscheiden, wann sein Rechnungszusammenfassungssystem die spezifischen Sache nicht zeigt?

Im Geschäft gibt’s einen Sinnspruch: „Der Kunde ist König.“ Das bedeutet, daß der Kunde das Recht hat, die Grenze über bestimmten Sachverhalten zu ziehen, und daß die Verantwortung des Geschäfts ist, um zu sichern, daß man nicht diese Grenze durchbricht. In diesem Sinne fühle ich, daß Geschäftsinhabern lernen sollen, was ihre Kunden wollen, und daß sie sich immer in Übereinstimmung mit ihren Wünschen aufführen sollen. Ich glaube, daß es eine Respektlosigkeit für den Kunde aufzeigt, etwas anderes zu tun, geschweige denn schlechten Kundendienst.

Ein zufriedener Kunde ist ein Stammkunde. Unzufriedene Kunden kommen nicht zurück. Darum muß ein Geschäft die Kunden behalten und die Firma in Schwung halten. Am Ende, sind das nicht, was es bedeutet, im Geschäft zu sein?

Montag, 3. März 2008

R.I.P. Jeff Healey

Heute lernte ich, daß ein alter Freund von mir gestorben ist. 1984 traf ich Jeff Healey zuerst an den nationalen Endrunden des Kanadischen Stage Band Festivals, woran wir beide Mitglieder der All-Star Stage Band wurden. Bei Humber im folgenden September traf ich ihn weiter. Dort war er ein Student für nur etwa sechs Wochen, nachdem wir unseren Kontakt verloren. Aber nie vergesse ich entweder ihn oder unsere Zusammenarbeit. Ich werde ihn sehr vermissen.